Bauanleitungen für LARP-Polsterwaffen
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LARP - Waffen latexen


Als erstes streicht man vorsichtig die gesammte Waffe mit verdünntem Kleber ein, dazu empfiehlt sich ein Brotmesser oder eine Spachtel je nach Verdünnungsgrad auch mit Pinsel. Man sollte darauf achten, dass keine Knubbel entstehen und keine Haare an der Waffe kleben bleiben. Damit keine Lösungsmittelreste mehr an der Waffe sind ,sollte man sie vor dem latexen mindestens einen Tag im Freien oder an einem gut belüfteten Ort stehen lassen, je nach Belüftung besser länger, bis die Waffe nicht mehr nach Verdünnung/Kleber riecht. Da ich den Pattex nicht mehr verwende weiß ich nicht welche Verdünnung man nimmt. Für den Akemix gibt es eine Verdünnung, aber wenn ich mich recht erinnere reicht da auch Universalverdünnung, bin mir da nicht sicher, da ich einfach die Akemi Verdünnung nehme.

Das Latex:
Man sollte unbedingt das vorvulkanisiere Latex aus dem LARP Handel nehmen, Latexfarbe wird steinhart. Man kann mit einem Liter Latex ca. 3 Schwerter machen, hängt natürlich von Form und Größe ab. Latex lässt sich zwar mit Wasser verdünnen, aber es kann passieren, dass die Schicht dann am Ende nicht mehr so elastisch ist. Besser die Farben etwas verdünnen als das Latex. Mit der verdünnten Farbe einfärben sorgt eigentlich dafür, dass das Endprodukt nicht dünnflüssiger wird als das Latex selbst.

Zum Einfärben eignen sich nur lösungsmittelfreie Farben. Gut geeignet sind die Farben Decormatt und Decormatt Metallic von Marabu, diese kann man untereinander mischen und sie geben ein schönes Farbergebnis ohne die Gefahr von Latexpest. Man mischt die Marabu Farben ungefähr 1:20 mit Latex (1 Teil Farbe : 20 Teile Latex) das variiert aber je nach Farbton, so ist z.B. Kupfer viel intensiver deckend als Silber. Für schwarz oder braun etc. kann man getrost normale Abtönfarbe aus dem Baumarkt nehmen. Die Abtönfarbe und auch einige andere Farben zum Mischen sind oft sehr dickflüssig. Oft macht es Sinn diese Farben, bevor man sie ins Latex gibt, leicht mit Wasser zu verdünnen, um die flüssige Konsistenz zu erhalten. Flüssigeres Gemisch hat Vor- und Nachteile (siehe "Waffe überziehen")
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich das Latex auch hervorragend mit Tinte färben lässt, dies ist besonders gut für Verzierungen geeignet, da es ein leicht transparentes Farbergebnis gibt (blau, schwarz, rot, grün, ob es noch andersfarbige Tinte gibt weiß ich nicht) Um ein gutes Farbergebnis zu erhalten benötigt man nur sehr wenig Tinte. (Bsp. 100ml Latex und eine Standardpatrone blau gibt ein kräftiges Königsblau nach dem trocknen) Am besten an Resten experimentieren.
Man sollte das Latexgemisch vor dem Auftragen durch einen Nylonstrumpf filtern, damit keine Krümel drin sind. Wenn keiner im Freundeskreis oder der Verwandschaft alte Nylonstrümpfe oder Strumpfhosen hat, einfach mal im C&A o.ä. die billigste Variante kaufen, man braucht jeweils nur ein kleines Stück.

Werkzeug:
Man kann die Latexmilch mit Pinseln, Lackrollen (aus Schaumstoff) oder mit einer Sprühpistole auftragen.

Neu: Die Backpinsel aus Silikon bekommt man ab und zu ziemlich günstig. Die feineren davon sind hervorragend zum Latex aufpinseln geeignet. Im Gegensatz zu anderen Pinseln lässt sich das Latex nach Benutzung vollständig auswaschen und es gibt nicht die sonst üblichen Krümel.

Die besten Ergebnisse gibt es wenn man sprüht, aber das ist zum einen eine ziemliche Sauerei und zum anderen braucht man neben Kompressor und Pistole unbedingt einen Atemschutz und vor allem Übung, man hat sonst schnell eine Waffe versaut. Die benötigte Latexmenge ist hierbei in der Regel deutlich höher, da einiges daneben geht. Liegt in der Natur des Sprühens und lässt sich nicht vermeiden, allerdings mit der Übung reduzieren.
Mit Pinseln sieht man meistens die Pinselstriche, was nicht besonders schön aussieht, mit der Rolle bekommt man auf geraden Flächen, wie z.B. auf einer Schwertklinge ein schönes Ergebniss, die Ecken sollte man dann besser pinseln. Die Pinsel sollten weich sein und nicht haaren, den Pinsel direkt mit kaltem Wasser auswaschen und mit einer Stahlbürste ausbürsten, dann muss man aber darauf achten, dass keinerlei Krümmel übrigbleiben sonst lieber einen neuen nehmen. Die Lackrollen muss man immer austauschen, nachdem das Latex getrocknet ist. Aber man kann mehrere Waffen in einem Durchgang rollen. Am besten 10er Packs kaufen oder so.

Waffe überziehen:
Die Latexmilch sollte gleichmäßig aufgetragen werden, bei Klingenwaffen in Klingenrichtung auftragen, nicht quer.
Man muss dann je nach Methode 6-8 Schichten auftragen, ab der zweiten Schicht sollte Farbe dabei sein. Zwischen den einzelnen Schichten sollte man etwa eine Std. trocknen lassen, nach der ersten Schicht auch ruhig etwas mehr. Zuerst grundiert man die Waffe mit schwarz, zum Schluss braucht man dann eine oder ggf. zwei Schichten mit der gewünschten Farbe. Die Waffen sollten nicht in der direkten Sonne trocknen, dabei verändert sich manchmal die Farbe zu ganz ekligen Effekten. Wenn man das Latex-Farbgemisch sehr flüssig macht, dann ist die Oberfläche in der Regel nachher glatter, dafür besteht aber die Gefahr, dass sich Nasen bilden.

Abschließende Schutzschicht
Über die letzte Schicht sollte man eine Abschlußbeschichtung ziehen, damit die Waffe zum einen schön glänzt und zum anderen hält sie dadurch länger.
Entweder Isoflex - Special Primer nehmen, das ist imho das Beste. Im Baumarkt Tapetenschutz kaufen und den nehmen (unbedingt vorher testen ob es flexibel genug ist), oder Coelan Coetrans verwenden, das muss irgendwie verdünnt werden, keine Ahnung womit. Im LARP-Handel gibt es auch andere solche Schutzschichten, habe ich aber noch keine Erfahrung mit, heißt dann TopCoat oder WaffenFinish oder so. Außerdem soll Elefantenhaut gehen, das wird wohl eigentlich für Trockenblumen benutzt.
Ich bin zwischendurch immer mal wieder an Alternativen am testen. Falls sich in dieser Richtung etwas tut, werde ich es hier reinschreiben.
Es gibt mittlerweile wieder zwei Onlineshops, die Isoflex haben: "wyvern" und "marketender"

Hammerschlageffekt:
Wenn man die Waffe mit schwarzem Latex vollständig latext und man zum Schluß mit einem Schwamm oder Wattebausch silbernes (goldenes, kupfernes) Latex vorsichtig auftupft bekommt man einen sehr schönen Effekt, den ich in Ermangelung eines besseren Ausdrucks einfach mal Hammerschlageffekt nenne, da es so ähnlich aussieht wie die ebenso bezeichneten Metalllacke.

Der letzte Schliff:
Die fertig gelatexte und überzogene Waffe sollte man nun mit Silikonspray einsprühen, damit sie nicht mehr klebrig ist.
Zur Not geht auch Talkumpuder aber das sieht nicht so schön aus.







 
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